Miststück

von Béla Pintér |
Inszenierung: László Bagossy

Béla Pintér schreibt über sein Stück, das mit jeder Menge galligem Humor und Musikalität angereichert ist:

»Sie, das ›Miststück‹, sie, die nicht geliebt wird, sie weiß nie genau, warum das so ist. Sie macht die Welt für die Ungerechtigkeit verantwortlich oder die Gleichgültigkeit der Menschen, während in Wahrheit alle sie meiden wegen ihrer verkümmerten emotionalen Intelligenz, ihrer Selbstsucht, ihrer Engstirnigkeit.

Nicht geliebt zu sein, ist eine höllische Qual. Man zieht die Stirn in Falten, beißt die Zähne zusammen, ballt die Hände zu Fäusten.

In solchen Zeiten ist sie am gefährlichsten. Sie, die Ungeliebte.«

In »Miststück« kollidiert die Verzweiflung eines Ehepaares in der ungarischen Provinz, das keine eigenen Kinder mehr bekommen kann und in großer Not zwei jugendliche Mädchen adoptiert, mit dem innigsten Wunsch nach einem normalen Familienglück. Unabwendbar führt diese Kollision in die Destruktion des Traums vom Glück, sowohl für die Familie wie für die Dorfgemeinschaft, und offener Rassismus bricht sich Bahn…

Béla Pintér ist Autor, Regisseur und Schauspieler sowie der Leiter der vielleicht wichtigsten und europaweit berühmtesten ungarischen freien Theatergruppe, die in Budapest beheimatet ist.

Kritiken

Stuttgarter Zeitung | 30.1.2023

Klug konstruiert

Das Drama erzählt mit bösem Humor davon, wie innerhalb einer Dorfgemeinschaft faschistoides Denken um sich greift… […]

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Katrin Horster